Eigene Projekte
Giordano Bruno Denkmal am Potsdamer Platz
Die Humanismus Stiftung beteiligte sich finanziell an der Errichtung der sechs Meter hohen Bronzeplastik zu Ehren von Giordano Bruno. Die Plastik wurde von Alexander Polzin geschaffen und 2008 am Bahneingang am Potsdamer Platz errichtet. Die Skulptur ist dem italienischen Gelehrten Giordano Bruno gewidmet, der am 17. Februar 1600 in Rom als Ketzer verbrannt wurde.
Humanistische Salons
Unsere Humanistischen Salons fanden bis 2023 vier Mal im Jahr in Berlin statt. Sie luden alle Stifter*innen, Spender*innen, Freund*innen des HUMANISMUS und Interessenten ein. Sie boten Reflexionsräume für die fundierte Auseinandersetzung und moderierten Dialog und schafften so einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Hier standen vorwiegend ethische, philosophische, naturwissenschaftliche und politische Fragen im Vordergrund. Die Salons orientierten sich an der Aktualität des Alltags und den Idealen des weltlichen Humanismus. Zu den Salon-Veranstaltungen wurden Referent*innen (Wissenschaftler*innen, Historiker*innen, Künstler*innen, politische Funktionsträger*innen, Meinungsbildner*innen etc.) eingeladen, die sich einem rationalen und demokratischen Diskurs verpflichtet fühlen. Die Salons luden auch zu geführten Stadtspaziergängen entlang humanistischer Spuren ein.
Stadtführer „Das säkulare Berlin. Auf den Spuren von Dissidenten, Freidenkern und Humanisten"
Humanistischer Verband Berlin-Brandenburg (Hrg.): Das säkulare Berlin. Auf den Spuren von Dissidenten, Freidenkern und Humanisten.
Autor: Manfred Isemeyer
Erschienen 2021
Gefördert durch die Humanismus Stiftung Berlin
Der amerikanische Soziologe Peter L. Berger bezeichnete Berlin einmal als „Welthauptstadt des modernen Atheismus.“ Gemessen an der Einwohnerzahl unserer Stadt gehören heute nur noch weniger als ein Viertel der Einwohner den beiden großen Kirchen an. Das war nicht immer so: Die Volkszählung von 1885 erfasste für Berlin 3.419 Dissidenten, 303 „Confessionslose“, 3 Heiden du 299 Personen „unbestimmter Religion“, darunter Atheisten und Freidenker. Seitdem entstand eine säkulare Bewegung, deren Ziel eine humanistische Lebenswelt jenseits christlicher Konfessionen war und ist. Die wechselvolle Historie dieser weltanschaulichen Strömungen, ihrer Organisationen und Persönlichkeiten sind weitgehend in Vergessenheit geraten.
Der Stadtführer „Das säkulare Berlin. Auf den Spuren von Dissidenten, Freidenkern und Humanisten“ informiert über die Lebensläufe von streitbaren Persönlichkeiten, die Geschichte ihrer Organisationen und gesellschaftlichen Strömungen von der frühen Aufklärung bis in die Gegenwart. Auf 20 Touren durch die Stadt sind die Wohn- und Wirkungsstätten von Frauenrechtlerinnen, Schriftsteller*innen, Arbeiterführern und Künstler*innen quer durch fünf Jahrhunderte zu entdecken. Autor der Publikation ist Manfred Isemeyer.
Studie zur säkularen Lebensauffassung in Berlin
Das Meinungsforschungsinstitut EMNID hat im Auftrag der Humanismus Stiftung Berlin, des Humanistischen Landesverbandes Berlin-Brandenburg sowie der Giordano-Bruno Stiftung für ihre Forschungsgruppe Weltan-schauungen in Deutschland (fowid) im März/April 2016 eine Umfrage durchgeführt, die sich speziell und repräsentativ auf Berlin bezog.
Die Ergebnisse dieser Studie wurden am 6. Juni 2016 im Roten Rathaus Berlin im Rahmen der Tagung der säkularen Verbände Berlins zu "Frieden und Orientierung - Dialog der Weltanschauungen - Humanistische Beiträge zur offenen Gesellschaft" der Öffentlichkeit vorgestellt.
In Berlin gehören 61 Prozent der Berliner keiner Religionsgemeinschaft an, 21 Prozent sind Mitglieder der evangelischen Landeskirche bzw. einer evangelischen Freikirche, 9 Prozent gehören zur römisch-katholischen Kirche.