Neues Vorstandsteam 2024
Am 24. September 2024 hat der Stiftungsrat den neuen Vorstand für die kommende Legislatur von vier Jahren berufen. Rey Stefanie Krentz wird weiter den Vorsitz des Gremiums übernehmen. Christin Richter wurde als stellvertretenden Vorsitzende gewählt. Neu wird das Vorstandsteam durch den Rechtsanwalt Benjamin Weber erweitert.
Das Vorstandsteam hat sich für die Amtszeit folgende Themen auf die Agenda gesetzt:
- Aufbau des Kapitalstocks der Stiftung
- Ausbau des Erbschaftsfundraisings und neuer Modelle des Zustiftens
- 20jähriges Jubiläum der Stiftung in 2026
- Förderung von humanistischen Leutturmprojekten
“In den kommenden vier Jahren stehen viele große Themen bevor. Wir wollen uns als Stiftung mit dem Zukunftsfonds noch stärker und sichtbarer für eine humanistische Zukunft positionieren. Wir möchten Menschen begeistern, in den Fonds zu investieren und so eine demokratische Gesellschaft auf der Basis humanistischer Werte zu sichern.”
Neuer Stiftungsrat berufen
Am 9. Juli 2024 hat das Präsidium des Humanistischen Landesverbandes Berlin-Brandenburg acht Mitglieder in den Stiftungsrat der Stiftung für eine Amtszeit von vier Jahren berufen. Wir freuen uns sehr, dass der Rechtsanwalt Marcel Werner und der Nonprofit Manager Gero Niggemeier als neu ernannte Mitglieder den Rat erweitern werden. Ausgeschieden aus dem Stiftungsrat ist nach jahrelanger und vertrauensvoller Zusammenarbeit der Rechtsanwalt Dr. Thomas Heinrichs, für dessen Engagement wir ganz herzlich Danke sagen.
Berufen wurden (2024-2028):
Jan Gabriel (Vorsitzender) | IT-Berater
Joachim Garbe-Emden | Rechtsanwalt und Notar
Dr. Veronika Luebke | Geschäftsführerin,
Mitglied im Präsidium des HVD BB KdöR
Gero Niggemeier | Nonprofit Manager u.a. für die Dr. Auma Obama Foundation Sauti Kuu
Prof. Dr. Jörg Soller | em. Professor an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin
Dr. Felicitas Tesch (stellvertretende Vorsitzende) | Studienrätin,
Stellvertretende Präsidentin des HVD BB KdöR
Marcel Werner | Rechtsanwalt | Chefjustiziar bei der Stiftung Mercator GmbH
Steffen Zillich | Parlamentarischer Geschäftsführer im Abgeordnetenhaus von Berlin
Die erste konstituierende Sitzung des neu berufenen Gremiums wird Ende September 2024 stattfinden. Auf dieser wird dann der Vorsitz und dessen Stellvertretung gewählt sowie das Vorstandsteam für die kommenden vier Jahre berufen.
Geförderte Projekte in 2023
Im vergangenen Jahr konnten mit der Förderung durch unsere Stiftung folgende Projekte finanziert werden:
Die Humanistische Akademie Berlin-Brandenburg e.V. hat mit den zur Verfügung gestellten Mitteln mehrere ihrer Vorhaben absichern können: Im Rahmen eines Humanismus-Kolloquiums konnte der Vortrag von Prof. Dr. Thomas Fuchs, Professor für philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg, zum Thema „Künstliche Intelligenz, digitale Hybris und ein Humanismus der Verkörperung“ realisiert werden. Des Weiteren wurde die Begleitung der Tagung „Waffen nieder oder Waffen liefern? Pazifismus gestern und heute“ zum 180. Geburtstag Berta von Suttner`s mit Stiftungsmitteln gesichert. Auch der Fachvortrag von Antonia Siebeck, einer ehemaligen Stipendiatin des Bertha von Suttner-Studienwerks, im November zum Thema „Andere gut verstehen. Ein erkenntnistheoretischer Blick auf gegenwärtige Narrative“ wurde dank der Stiftungsmittel durchgeführt. Außerdem konnte mit den zur Verfügung gestellten Fördermitteln ein Konzept für eine mehrteilige Veranstaltungsreihe „Praktischer Humanismus“ erstellt werden.
Die 2022 gegründete Humanistische Hochschule Berlin AdöR arbeitet daran, eine zentrale Bibliothek sowie ein Bibliothekssystem für Studierende, wissenschaftlich Mitarbeitende und Lehrende anzuschaffen. Im Jahr 2023 konnten sie dank der Projektförderung der Humanismus Stiftung Berlin mit dem Bibliotheksaufbau beginnen. 147 Buchtitel wurden erworben und somit die ersten Anschaffungen für die Fachbibliotheken Soziale Arbeit, Angewandte Ethik, Humanistische Lebenskunde getätigt. Darüber hinaus wurden übergreifende Werke, beispielsweise zum wissenschaftlichen Arbeiten, beschafft. Seit Beginn des Wintersemesters 2023/2024 steht dieser kleine Handapparat ca. 70 Studierenden, vier wissenschaftlich Mitarbeitenden und fünf Professor*innen zur Verfügung. Die Hochschule plant, eine umfassende Bibliothek aufzubauen.
Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR hat die Projektförderung genutzt, um im Rahmen des Seniorenbüros die technische Ausstattung für Senior*innen zu verbessern. Dies ermöglichte eine erweiterte digitale Teilhabe für die Durchführung von Workshops und Schulungen. Die neu beschaffenen Geräte konnten dazu beigetragen, die digitale Kompetenz und die digitale Inklusion älterer Menschen in der Stadt voranzutreiben.
Neue Förderrichtlinien 2024
Im Jahr 2023 sind die Förderrichtlinien der Stiftung grundlegend überarbeitet und durch Stiftungsvorstand und Stiftungsrat verabschiedet worden. Ziel der neuen Förderrichtlinien ab 2024 ist es, künftig auch größere Vorhaben umfassend fördern zu können. Aus diesem Grund haben wir die frühere Fördergrenze in Höhe von maximal 5.000 Euro je Projektantrag aufgehoben.
Die ausgereichten Fördermittel setzten sich zusammen aus den Erträgen unseres Stiftungsvermögens und den Spenden der Unterstützer*innen der Humanismus Stiftung Berlin. Wir danken unseren Spender*innen, dass sie jedes Jahr wieder spannende humanistische Projekte fördern.
Antragsberechtigt bleiben laut Satzung ausschließlich Projekte und Einrichtungen des Humanistischen Verbands Berlin-Brandenburg, der Humanistischen Akademie Berlin-Brandenburg und der Humanistischen Hochschule Berlin.
Humanismus-Preis 2023
Die Jury verleiht den Humanismus-Preis für Menschenrechte 2023 an das Ehepaar Birgit und Horst Lohmeyer und würdigt damit ihr entschiedenes Engagement gegen Rechtsextremismus.
Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert.
Begründung der Jury
In einer Zeit, die zunehmend von Populismus und Verschwörungsglauben, von wachsendem Rassismus und extremistischen Ideologien geprägt ist, stellen Birgit und Horst Lohmeyer einen leuchtenden Gegenpol dar. Auf ihrem privaten Grundstück in Jamel bei Wismar erheben sie mit kulturellen Veranstaltungen, Konzerten und Kunstausstellungen ihre Stimme für Demokratie, Toleranz und Menschenrechte.
Mit bewundernswerter Entschlossenheit stellen sie sich dem wachsenden Rechtsruck entgegen. In einem Umfeld, das sich zunehmend radikalisiert und extremistischen Ansichten Raum gibt, machen Birgit und Horst Lohmeyer auf die wachsenden Rassismuserfahrungen in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam und rücken sie in den Fokus von Politik, Gesellschaft und Medien. Diese Tendenzen betreffen nicht nur den ländlichen Raum, sondern sind ein gesamtgesellschaftliches Problem im Norden und Süden, im Osten und im Westen Deutschlands.
Ihr beispielloses Engagement fand 2007 mit der Gründung des Festivals „Jamel rockt den Förster“, das bundesweit zu einem Symbol des Widerstands gegen Hass und Intoleranz geworden ist, einen neuen Ausdruck: Mehr als tausend Menschen, Musiker*innen und Kulturschaffende kommen jedes Jahr zusammen. Auch als Plattform für demokratischen Austausch hat „Jamel rockt den Förster“ an Bedeutung gewonnen. Es bietet Sichtbarkeit und Raum für die Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus. Es gestaltet aktiv eine demokratische Gemeinschaft, indem es Organisationen und Initiativen aus der Region zusammenbringt, Bildungsarbeit leistet und Workshops durchführt.
Das persönliche Risiko, das Birgit und Horst Lohmeyer mit ihrem Engagement eingehen, verdient höchste Anerkennung: Trotz Widerständen und täglicher Bedrohungen geben sie ihren Raum nicht auf und bleiben unbeirrt standhaft.
Die Jury würdigt den Mut und die Entschlossenheit des Ehepaars Lohmeyer als herausragende Verteidiger*innen der Demokratie. Sie sind Vorbilder und Wegbereiter*innen für eine Gesellschaft, die sich gegen jede Form von Extremismus zur Wehr setzen muss. Ihr Engagement ist zugleich ein Aufruf zum Handeln und ein lebendiges Zeugnis dafür, dass der Einsatz für die Demokratie auch unter schwierigen Bedingungen möglich ist.
Vorsitz neu gewählt
Seit 2018 ist Rey Stefanie Krentz Mitglied des Vorstands der Humanismus Stiftung Berlin. Am 28. März 2023 wurde sie zur Vorsitzenden des Vorstands gewählt.
Zum 31. Dezember 2022 ist Manfred Isemeyer als ‘Gründungsvater’ und langjähriger Vorsitzender des Vorstands aus der Humanismus Stiftung Berlin ausgeschieden. Wir sind Manfred Isemeyer zutiefst dankbar für sein Engagement und seine Gestaltungskraft, die er voll in die Stiftungsarbeit eingebracht hat. So ein ‘Generationenwechsel’ stellt eine verhältnismäßig kleine Stiftungsstruktur erst einmal vor neue Herausforderungen. Ich freue mich, den Vorsitz übernehmen zu dürfen und gemeinsam mit meinen Vorstandskolleg*innen die Stiftungsarbeit weiter zu profilieren. Wir werden die Angebote unserer Förderinstrumente erweitern und neue Möglichkeiten des Stiftens erarbeiten. Des Weiteren wollen wir die jährlichen Ausschüttungen an innovative, humanistische Projekte neu strukturieren.
Rey Stefanie Krentz über ihre neue Rolle als Vorsitzende
Der neue Vorstand der Humanismus Stiftung Berlin setzt sich wie folgt zusammen:
- Rey Stefanie Krentz – Vorstandsvorsitzende
- Ulrich Zschocke – stellv. Vorstandsvorsitzender
- Christin Richter – Vorstand
Christin Richter wird Vorstand
Wir freuen uns außerordentlich, dass der Stiftungsrat der Humanismus Stiftung Berlin am 28. März 2023 Christin Richter als neues Vorstandsmitglied berufen hat. Wir blicken mit viel Freude auf die Zusammenarbeit.
Vita
Christin Richter, geboren 1982 in Wolfen, ist sie eine von zwei Geschäftsführerinnen der Stiftung Preußische Seehandlung mit Sitz in Berlin. In Bayreuth und Bochum studierte sie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft sowie Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und begann nach ihrem Studium 2010 die Arbeit für Christoph Schlingensiefs internationales Kunstprojekt Operndorf Afrika. In diesem Zusammenhang war sie im Projektbüro Berlin und regelmäßig vor Ort in Burkina Faso für die Realisierung des Projektes mitverantwortlich. Seit März 2020 ist sie Teil der Geschäftsführung der Stiftung Preußische Seehandlung. Die traditionsreiche Berliner Stiftung mit Schwerpunkt der Kultur- und Wissenschaftsförderung ist bekannt durch die Vergabe des Berliner Literaturpreis und den Theaterpreis Berlin, die einmal jährlich durch die Regierende Bürgermeisterin von Berlin verliehen werden. Von März 2022 bis März 2023 war sie Mitglied des Kuratoriums des HVD.
Der neue Vorstand der Humanismus Stiftung Berlin setzt sich wie folgt zusammen:
- Stefanie Krentz – Vorstandsvorsitzende
- Ulrich Zschocke – stellv. Vorstandsvorsitzender
- Christin Richter – Vorstand
Nach 17 Jahren Abschied
Manfred Isemeyer ist der Gründer der Humanismus Stiftung Berlin und war von 2006 bis 2022 deren Vorstandsvorsitzender. Der studierte Politologe hat den Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg 31 Jahre als Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzender geleitet. Er ist Ehrenmitglied des Verbands und koordiniert seit 2018 ehrenamtlich den Historischen Arbeitskreis.
Lieber Manfred Isemeyer, nach 17 Jahren als Vorstandsvorsitzender der Humanismus Stiftung Berlin hast du dich entschlossen, dein Amt niederzulegen. Was hat dich zu diesem Entschluss bewogen?
„Ich weiß, was man für diesen Job braucht, und ich weiß, dass ich nicht mehr genug im Tank habe“ sagte die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardens Anfang 2023 bei ihrem Rücktritt. Mir geht es ähnlich. Ich höre auf mit dem Gefühl der Dankbarkeit dafür, dass ich das großartige Amt des Vorsitzenden der Humanismus Stiftung Berlin über so viele Jahre innehaben durfte.
Die Humanismus Stiftung Berlin wurde 2006 gegründet. Mit welchem Ziel hast du die Stiftung mit ins Leben gerufen?
Im Mai 2005 habe ich dem damaligen Landesvorstand vorgeschlagen, eine Stiftung zur Förderung des säkularen Humanismus zu gründen. Die Vorteile einer Stiftung sahen wir in ihrer Nachhaltigkeit, Langfristigkeit und Planbarkeit sowie der dauerhaften finanziellen Unabhängigkeit von Kostenträgern. Mit der Stiftung wollten wir neue Zielgruppen ansprechen und steuerliche Begünstigungen, die ein stifterisches Engagement mit sich bringt, herstellen. Von der Idee bis zur offiziellen Anerkennung der Humanismus Stiftung Berlin am 18. Juli 2006 dauerte es noch 14 Monate.
Haben sich die Ziele erfüllt?
Ich denke ja. So konnten wir das ursprüngliche Stiftungsvermögen im Laufe der Jahre durch Einwerben von Zustiftungen und Spenden verzehnfachen. Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens konnte die Humanismus Stiftung Fördermittel für den Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg und die Humanistische Akademie ausschütten. Bis 2022 konnten trotz internationaler Finanzkrisen fast 500.000 Euro Zuwendungen an Projekte und Einrichtungen des Verbandes fließen.
Was waren die Highlights der Stiftung aus deiner Sicht?
2008 machte die Stiftung erstmalig von der satzungsrechtlichen Möglichkeit Gebrauch, ein Projekt als eigenes Vorhaben zu realisieren: Zusammen mit einer anderen Stiftung wurde die Errichtung eines Denkmals zu Ehren des Philosophen und Dichters Giordano Bruno am Potsdamer Platz finanziert. Stiftung und Humanistischer Verband haben 2002 gemeinsam den Flechtheim-Preis für Demokratie und Menschenrechte (2019 in Humanismus-Preis für Menschenrechte umbenannt) gestiftet. In guter Erinnerung habe ich beispielsweise die Verleihung des Preises 2018 an die Journalistin Dunja Hayali mit der Würdigung durch den Laudator Ingo Zamperoni. Weitere Höhepunkte in der Geschichte der Stiftung waren aus meiner Sicht die Jahresempfänge, die Gründung des Stifterkreises 2017 sowie die erstmalige Verleihung des neuen Preises „Jugend gestaltet Zukunft“ der Stiftung 2021. Mit dem Preisgeld sollen alle zwei Jahre junge Menschen oder Gruppen gewürdigt, die sich mit einem Projekt um die Stärkung des demokratischen Miteinanders verdient gemacht haben.
Was wünschst du der Stiftung für die Zukunft?
Die Stiftung hat sich seit ihrer Gründung vorrangig als finanzieller „Dienstleister“ für den Humanistischen Verband verstanden. Die Begrenzung auf diese Stiftungstätigkeit hat zur Folge, dass die Stiftung kaum öffentliche Bedeutung erlangt. Wenn die Humanismus Stiftung in Zukunft wirkungsvoller und mit dem Anspruch des gesellschaftlichen Wandels im Sinne des Humanismus agieren will, muss sie prüfen, ob sie ihre Fähigkeiten zum Experimentieren, zum Ausprobieren von neuen Ansätzen ausgeschöpft hat. Es wird notwendig sein, den Fokus der Stiftungsarbeit zu schärfen, in die Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren (Stichwort: Social Media) und die Kooperation mit anderen (Unternehmen, Non-Profit-Organisationen, Stiftungen, öffentlichen Einrichtungen) zu erweitern. Um die Stiftung zukünftig sichtbarer zu machen, müssen neue Zielgruppen (außerhalb des HVD) angesprochen und verschiedenartige Veranstaltungsformate entwickelt werden. Das alles wird aber nur gelingen mit Professionalität und einem großen Kreis von ehrenamtlich Engagierten.
Ruhestand kommt scheinbar nicht von „Ruhe“ haben. Mit welchen Projekten und Forschungen bist du derzeit befasst? Was treibt sich an?
Ich werde es mir gönnen, die Dinge, die bisher zu kurz gekommen sind, anzupacken. Um mein Hobby Fotografie will ich mich intensiver als bisher kümmern. Des Weiteren arbeite ich an zwei Buchprojekten, darunter einer bebilderten Chronik des Humanistischen Verbandes, die im Frühjahr 2025 erscheinen soll. Meine Fähigkeiten und Kenntnisse werde ich weiterhin im Bürgerverein „Zukunftswerkstatt Heinersdorf“ bei mir im Kiez einbringen. Graswurzelarbeit nannte man das früher. Der Humanismus Stiftung bleibe ich auch in Zukunft ideell verbunden. Was mir noch wichtig ist: Reisen mit meiner Frau, Begleitung meines studierenden Sohnes und Betreuung der Enkelkinder.
Humanistischer Salon
“Volk im Wahn” – Lesung und Diskussion mit dem Publizisten Helmut Ortner
Donnerstag, 23. Februar 2023 | 19.00 Uhr
Ort: Haus des HUMANISMUS, Potsdamer Straße 157, 10783 Berlin-Schöneberg (U-Bhf. Bülowstraße, U/S-Bhf. Yorckstraße, Bus M48, Bus M187)
Um Anmeldung wird gebeten bis zum 20.02.2023 unter info@humanismus-stiftung.de oder 030/61390481. Eintritt frei
Ein Buch gegen das Vergessen
Deutschland in den Nachkriegsjahren: Ein „entnazifiziertes“ Volk müht sich, das zu vergessen, was es verschwieg – seine Bereitschaft zur Teilnahme an einem System der Barbarei. Geschichtsverleugnung und -umdeutung hatten Hochkonjunktur, nicht zuletzt auch, weil im Westen vor allem Verwaltung, Justiz und Industrie mit Hilfe tief ins NS-System verstrickter Männer und Mörder aufgebaut wurden. In der DDR gab es einige wenige Todesurteile für entlarvte Täter, ansonsten galt die Unterstützung des SED-Staates als Freibrief.
Helmut Ortners analytische, mal essayistische, mal dokumentarische Dreizehn Erkundungen sind eine erhellende Synthese aus Erinnerung und Erkenntnis. „Dass es solcher Bücher heute noch bedarf, ist beschämend.“ (Frankfurter Rundschau). Ortners Bücher wurden bislang in 14 Sprachen übersetzt.
Anschließend Get together bei Wein und Brezeln.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Evolutionären Humanisten Berlin-Brandenburg e.V.